Wenn deine Wut zur magischen Kraft wird, die die Welt verändern kann Im Urban-Fantasy-Roman »We will give you Hell« entdeckt die junge Hell ihre ureigene weibliche Magie, die sie zwingt, sich zwischen Macht und Gerechtigkeit zu entscheiden.
Es sollte der Sommer ihres Lebens werden: In Schweden wollen die 19-jährige Hellea, genannt Hell, und ihre Freunde vier Wochen lang die urtümlichen Wälder und das malerische Stockholm erkunden. Aber Hell wird aus diesem Urlaub nicht zurückkehren. Zumindest nicht als die Frau, die sie zuvor gewesen ist. Denn Hell wird plötzlich von unerklärlichen Fieberschüben heimgesucht. Bei dem Besuch eines einsamen Wikinger-Grabs trifft die zunehmend verzweifelte Hell auf Astryd, eine mysteriöse Frau, die ihr eine schier unglaubliche Geschichte erzählt: Was Hell bislang als Wutanfälle und zuletzt als Fieber wahrgenommen hat, ist eine uralte Kraft, die das Schicksal der Welt und insbesondere der Frauen in Hells Hände legt.
In den dunklen Wäldern Schwedens dringt Hell bis in ihre tiefsten Abgründe vor und lernt schließlich, dass es keinen richtigen Weg gibt – nur den eigenen.
Cover:
Mir gefällt das schlichte, aber dennoch aussagekräftige Cover sehr. Der Blick von oben auf die Bäume wirkt im ersten Moment wenig wie ein Fantasybuch, eher wie ein Thriller, aber wenn man die Geschichte gelesen hat, weiß man, dass dieses Buch mehr ist als nur ein einfaches Fantasybuch. Unten am Rand hat man den Eindruck, dass der Wald brennt und das tut dieses Buch, es brennt mit einer wichtigen Botschaft. Meiner Meinung nach, ein absolut perfektes Cover.
Meine Meinung:
Der Einstieg in das Buch fiel mir richtig leicht. Ich habe schon einige Bücher von Lina Frisch gelesen und bin schon sehr vertraut mit ihrem tollen Schreibstil. Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut und das zurecht! Für mich ein absolutes Lesehighlight. In dem Buch geht es um die junge Hellea, die als Kleinkind ihren Vater verloren hat. Trotz, dass sie ihn kaum kannte, liebt sie ihn sehr. Die Gefühle von Hellea kamen für mich sehr authentisch rüber, auch ich habe meinen Vater viel zu früh verloren und konnte daher die Gefühle der Protagonistin teilweise sehr nachvollziehen. Echt schade fand ich wiederum Anfangs das Verhältnis zu ihrer Mutter und wie der Tiefvater mit Hellea umgeht. Hellea tat mir wirklich sehr leid, sie hatte einen schweren Weg hinter sich und hat wenig verstanden. Umso spannender war die Reise nach Stockholm, wo Hellea endlich zu sich selbst finden konnte. Die Wanderung durch den mystischen Wald empfand ich als sehr spannend. Lina Frisch schreibt sehr Bildschaft, daher hatte ich das Gefühl eine Serie zu schauen, teilweise war es manchmal auch etwas gruselig. Die Dinge, die Hellea über ihren Vater und den Ursprung ihrer Wut herausgefunden, haben mich regelrecht gefesselt. Ein großes Lob an die Autorin, die ganze Idee hinter dieser Geschichte hat mir sehr gut gefallen und konnte mich super unterhalten! Wer das Wald-setting liebt, kommt hier definitiv auf seine Kosten! Teilweise hatte ich richtig Lust selbst nach Stockholm zu fahren und nach den Spuren von „Hellea von Schweden“ zu suchen. Eine tolle Geschichte über die Liebe unter Frauen, Freundschaft und vor allem Feminismus. Das Thema Feminismus hat Lina Frisch hier wieder wunderbar in ihre Geschichte mit eingeflochten und das mag ich immer sehr an ihren Büchern. Das Buch lehrt uns nicht immer einfach alles so hinzunehmen und vieles einfach mal mehr zu hinterfragen. Wütende Frauen sind nicht schwach, sondern stark.
Fazit:
Für Fans von nordischer Mythologie ein Must-have!